Sie hat sich in gute 3 Meter Entfernung genau mir gegenüber hingesetzt.

Ein Warteraum voller Menschen, doch nur sie wollte ich mir ansehen.

In dem Moment, als sich unsere Blicke trafen, konnte ich nur mit größter Muhe die Angst überwinden, um nicht wegzuschauen.

Sie zeigte Interesse.

Oh ich Glücklicher...

Ich lächelte sie an, sie lächelte zurück.

Nach einer längeren "Prozedur" des Flirtens mit den Augen schaute ich kurz auf die Uhr als eine Art Überleitung, dann hob ich den Zeigefinger in die Luft.

Ich zeigte mit dem Finger kurz auf sie, kurz auf mich und etwas länger Richtung Ausgang.

Mit beiden Händen nun machte ich eine Bewegung, die an das Schneiden eines Stakes erinnern sollte.

Anschließend aß ich das unsichtbare Stück Stake.

Ich schaute sie erwartungsvoll an, sie mich etwas verwundert.

Ich zuckte mit den Schultern und trank zur Alternative etwas von unsichtbarer Cola aus einem unsichtbaren Glas.

Ich zuckte noch mal mit den Schultern, und diesmal tat ich anschließend nichts mehr, außer sie nur noch anzulächeln und ihr in die Augen schauen.

Als nach einiger Zeit mein Lächeln langsam verging, fing sie an zu lächeln.

Sie lächelte mit ihrem Mund, mit ihren Augen, mit ihrem Gesicht, mit ihrem ganzen Körper.

Und dann nickte sie.

Für einen kurzen Moment wußte ich nicht mehr, warum sie genickt hat, und mit dem Wiedererlangen meines Erinnerungsvermögen strahlte ich wieder als Konkurrenz zu ihrem Strahlen.

Ich nickte noch mal in Erwartung einer Bestätigung.

Bestätigend nickte sie noch mal.

Ich stand langsam auf und ging richtung Ausgang.

Zu meinem Erfreuen tat sie dasselbe.

Unsere Blicke haben sich bis zu der Türklinke nicht getrennt.

Hinter der Tür, wo es etwas ruhiger war, schaute ich ihr wieder direkt in die Augen.

Sie schien etwas Angst zu haben, der schöne Schleier der Illusion schien verflogen zu sein.

Sie zuckte mit der Hand und hatte sie schon auf der Brusthöhe, bevor sie erstarrte.

Sie schaute mich etwas traurig an, ich fragend zurück.

Erst nach einer sanften Bewegung ihrer Fingerspitzen entlang ihrer Lippen und seichtem Schütteln des Kopfes, verstand ich, worum es geht.

Sie nickte.

Nun schaute sie erwartungsvoll und ich traurig, doch nur bis ich das nächste mal breit lächelte.

Mit meiner Hand machte ich eine Bewegung, die das Verschlissen meines Mundes bedeuten sollte.

Anschließend bot ich ihr meine Hand, und wir gingen Hand in Hand Richtung Ausgang.

An diesem Tag habe ich kein einziges Wort mehr gesprochen...